Meine Philosophie



ERZIEHUNG STATT DRESSUR.

Durch das Zusammenleben mit mehreren Hunden und auch vielen zeitweisen Betreuungshunden von Freunden, Familie und Bekannten, konnte ich eins lernen: Führung ist eine Essenz der Kommunikation mit und unter Hunden. 


Aber - was macht Führung denn überhaupt aus? 


Authentizität 

"SEI DIE BESTE VERSION DEINER SELBST, NICHT VON JEMAND ANDEREM"

Wie überzeugend bist du? Würdest du dir selbst denn überhaupt glauben? Bist du davon überzeugt, was du tust, oder tust du es nur, weil es jemand anderes sagt, dass es das Richtige wäre? 

Hunde sind authentisch. Sie lügen nicht. Sie tun das, wovon sie überzeugt sind. 

Um für euch möglichst transparent zu sein und euch vor allem auch die Realität zu zeigen, blogge ich seit einiger Zeit auf Instagram. Unsere Fettnäpfchen, Fortschritte und auch mein Führungsversagen ist ganz genau dokumentiert. Folge mir also gern auf Instagram, wenn du interessiert bist an einem Rudelleben mit Höhen und Tiefen.


Verantwortung und Sicherheit

Hast du dir schon mal überlegt, was Führung bedeutet? 

Nicht nur Druck, Überlegenheit und Entscheidungskraft, auch die positiven Seiten Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein spielen eine große Rolle! Was gibt es Schöneres, wenn einem die Entscheidungen abgenommen werden, man sich in Ruhe zurücklehnen und sich sicher fühlen kann, weil man einfach nichts zu tun hat? Genauso geht es Hunden, die sicher geführt werden. 


Ausstrahlung und Souveränität

Natürlich bringt die ganze Theorie nichts, wenn man einen schlechten Tag hat, viele Emotionen im Weg stehen und man einfach nicht so agieren kann, wie man gerne würde. Da sind wir dann wieder beim Punkt "Authentizität". Man muss sich auch zurücknehmen können und einsehen, dass man heute einen schlechten Tag hat und keine gute Führungsperson sein kann. 


Energiekontrolle/Ruhe einfordern

Kannst du deinen Hund, wenn er zum Beispiel aufgeregt ist, in seiner Energie beeinflussen? Kannst du ihn wieder runterregeln? Kann er sich entspannen aufgrund deiner Anwesenheit? Eine wichtige Kompetenz, die jeder Hund haben sollte, ist Selbstkontrolle. Andersherum - schafft es euer Hund, dich auf die Palme zu bringen? Hat er deine Energie unter Kontrolle? 


Raumnahme und "Wer bewegt wen?"

Nun, wie zeigen Hunde denn nun untereinander, dass sie etwas zu sagen haben? Sie nehmen einem anderen Hund Raum. Das ist die Sprache, die sie verstehen. Raumverwaltung ist eine wichtige Kompetenz, vor allem für Leinenführigkeit und Bleib/Ablage. Wie wichtig sind euch Individualdistanz und euer persönlicher Raum? Springt dein Hund dich an, rammt er dich, bespringt er ständig andere Hunde? Kannst du deinen Körper und damit deinen persönlichen Raum überhaupt verwalten?


Körpersprache

Hunde kommunizieren nicht mit Worten. Sie verwenden ihren Körper und lassen diesen sprechen. Lerne, ein Gefühl für deinen Körper zu kriegen. Wenn du deinen Hund rufst, du stocksteif dran stehst und eine Haltung hast, als würdest du ihn am liebsten anschreien, ja, meinst du, dann kommt er gern zu dir? Wenn du einen schlechten Tag hast und mit hängenden Schultern und gekrümmtem Rücken, in dich zusammengefallen, den Weg entlang schlürfst, nimmt dein Hund dir dann ab, dass du ihn jederzeit schützen kannst? 


Hunde lesen lernen

Was bedeutet es, wenn mein Hund mit dem Schwanz wedelt? Wenn du jetzt an "Freude" denkst, solltest du dich ganz dringend zur Körpersprache von Hunden schulen lassen. Schön, dass du hier her gefunden hast, bei mir kannst du sicherlich viel lernen. 


Beschäftigung

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die meisten Hunde zum Zwecke von Arbeit selektiert und herangezüchtet wurden? Selbst ein Labrador (der "klassische" Familienhund) war ursprünglich als Jagdhund eingesetzt. Also, wie wahrscheinlich ist es, dass einem Hund zwei kleine Spaziergänge am Tag ausreichen? Es ist wichtig, die richtige Waage zwischen Auslastung und Ruhe zu finden. JEDER Hund muss Ruhe lernen und adäquat beschäftigt werden. Meistens ist ersteres jedoch wichtiger, den Hunden beizubringen, denn Aufdrehen kann fast jeder Hund automatisch, sich zu entspannen ist dabei dann meist die anspruchsvollere Aufgabe. 


Respekt und Beziehungsaufbau

Jeder Mensch möchte respektvoll behandelt werden. Genauso jeder Hund. Was bedeutet denn Respekt und Höflichkeit unter Hunden? Bögen laufen, wegschauen, Abstand halten, die Individualdistanz wahren. 

Was bedeutet Höflichkeit bei Menschen? In die Augen schauen. Lachen. Laut sprechen. Fester Händedruck und freundliche Nähe. 

Seht ihr, wie die Definitionen sich bei Hund und Mensch unterscheiden? 

Wie soll ein Hund dann also verstehen, dass du mit Respekt zu behandeln bist, wenn du ihn selbst nicht mit seiner Definition von Respekt behandelst? 

Missverständnisse zwischen Mensch und Hund sind vorprogrammiert. Ich helfe dir, dass diese weniger werden und du dein vierbeiniges Familienmitglied lernst, zu verstehen. 


Konditionierung 

Ein Teil meines Psychologie Studiums bestand daraus, sich mit sämtlichen Lerntheorien zu beschäftigen. Konditionierung mit Futter und Belohnungen (klassisch wie operant) ist eine tolle Sache. Was die heutige Wissenschaft jedoch nicht beachtet ist, dass nicht alle Hunde mit Futter und Belohnungen erziehbar sind und manche also lieber in einer funktionierenden Hierarchie, in der sie selbst bestimmen können, leben, als sich überlisten oder von Belohnungen überzeugen zu lassen. So bediene ich mich meist lieber der körpersprachlichen Kommunikation und klaren Ausdrucksweise, um meinem Hund zu vermitteln, was er zu tun und zu lassen hat.  


Freizeit vs. Erziehung

Natürlich bin auch ich ein Freund von Leckerlies und Konditionierung. Bei der Rettungshundearbeit geht es um Spaß für Hund und Halter. Ebenso baue ich für den Hund unnatürliche Verhaltensweisen (Tricks und Kommandos) auch mit Belohnungen auf. Ich unterscheide hier aber ganz klar den Alltag, in dem ich nicht mit Futterbeuteln und Spielzeug bewaffnet spazieren gehe, vom Training und Spiel. 


Leinenführigkeit

Da steckt schon das Wort "Führung" drin. Komisch, dass das oft so missverstanden wird. Leinenführigkeit ist kein Kommando oder Trick, sie ist alltäglich und wichtig, fast genauso wichtig wie Ansprechbarkeit, Grundlagen für Führung und eine respektvolle Beziehung zwischen Hund und Halter. Tatsächlich gehört das zu meinen Spezialgebieten. Wichtig hierfür ist das Timing und die Körpersprache sowie die Energiekontrolle, um jedem Hund beizubringen, wo er laufen darf und dass er mir folgen soll. Eine gute Leinenführigkeit kann sich sogar auf Hundebegegnungen positiv auswirken! 


Freiheit

Wie soll mein Hund Freiheiten bekommen, wenn er nicht mal meine Grenzen akzeptiert? Eine menschliche Denkweise ist oft, dass bedauert wird, dass der Hund nichts darf. Ich sehe da aber die andere Seite der Medaille: wenn mein Hund jede meiner Grenze anerkennt und ich mich in jeder Situation auf ihn verlassen kann, kann ich ihm alle Freiheiten der Welt zusichern, denn dann weiß ich, dass ihm und mir nichts passiert. Alles, was ich verbieten kann, kann ich auch zulassen. Bevor ich es aber nicht verbieten oder abbrechen kann, darf es der Hund auch nicht! 


Individualität

Zu guter Letzt... Jedes Team, jeder Hund, jeder Mensch ist individuell. Es kann nicht jeder Hund gleich erzogen werden. Jeder Mensch braucht andere Techniken und Hilfen. Meine Aufgabe als eure Hundetrainerin ist es also, die passende Art und Weise zu finden, wie ihr als Team miteinander zurecht kommen könnt und die besten Fortschritte macht. 


Ich frage mich ja wirklich, wie viele Menschen diesen ellenlangen Text nun wirklich durchgelesen haben. Schreib mir gerne einfach eine unverbindliche Nachricht, ich freue mich über Rückmeldungen und eine Kontaktaufnahme

Und am meisten freue ich mich natürlich, wenn du einen Termin ausmachst! 

 
 
 
 
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